Eine Freiwillige Feuerwehr ist eine Einrichtung der Gemeinde, um den Brandschutz sicherzustellen. Die Frauen und Männer in der Freiwilligen Feuerwehr engagieren sich ehrenamtlich, um Menschen in Not zu helfen.

In Krefeld gibt es 6 Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr:
Fischeln, Hüls, Uerdingen, Oppum, Traar und Gellep-Stratum.

Hauptsächlich dienen diese sechs Freiwilligen Feuerwehren in Krefeld der Unterstützung der Berufsfeuerwehr, da diese den Brandschutz mit einem Löschzug in der Innenstadt und einer Löschgruppe in Krefeld-Linn nicht komplett abdecken kann.

Die Alarmierungszeit der Freiwilligen Feuerwehren in Krefeld ist werktags von 17 Uhr bis 6 Uhr und am Wochenende sowie an Feiertagen ganztägig. Ausnahme ist hierbei der Löschzug Hüls, der an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr einsatzbereit sein muss.

Jede Freiwillige Feuerwehr hat ein Einsatzgebiet, da durch die kürzere Anfahrt und die besseren Ortskenntnisse wichtige Minuten gewonnen werden können. In ihrem Einsatzgebiet übernehmen die Freiwilligen Feuerwehren alle Einsätze, egal ob Containerbrand, Wohnungsbrand oder Technische Hilfeleistung z.B. bei einem Verkehrsunfall.

Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr durchlaufen eine Vielzahl von Lehrgängen und Schulungen, um für alle möglichen Einsatzszenarien gut gerüstet zu sein. Bei Großschadenslagen oder Anhäufung von Einsätzen, z.B. bei Stürmen und Überflutungen, werden die Freiwilligen oft auch außerhalb ihres regulären Einsatzgebietes und ihrer eigentlichen Alarmierungszeit eingesetzt. Außerdem besetzen die Freiwilligen die Wachen der Berufsfeuerwehr, wenn die hauptamtlichen Kräfte längere Zeit an einem Einsatzort gebunden sind, um den Brandschutz der Stadt weiterhin von einem zentralen Standpunkt sichern zu können.

Des Weiteren übernehmen die Freiwilligen Feuerwehren in Krefeld auch Sonderaufgaben wie die Unterstützung der Einsatzleitung (IuK-Einheit), Messen von Schadstoffen in der Luft (SEG-Messen), Betreiben von Hochleistungspumpen (HFS-System) oder, wie im Fall der FF-Fischeln, den Aufbau und Betrieb des „MANV-Containers“.

Die Alarmierung im Einsatzfall erfolgt über einen Funkmeldeempfänger, umgangssprachlich auch „Piepser“ genannt, und über eine Alarmierungs-App. Wenn eine Alarmierung erfolgt, begeben sich alle verfügbaren Mitglieder umgehend zum Gerätehaus und von dort aus wird der Einsatzort mit den Löschfahrzeugen und den Mannschaftstransportwagen angefahren und alles daran gesetzt die Schadenslage zu beheben.

Des Weiteren gibt es auch immer Zusatzaufgaben zu erfüllen, wie z.B. in Fischeln die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Grundschulen, die Brandsicherheitswache beim St. Martinsfeuer, im Stadttheater oder größeren öffentlichen Veranstaltungen.

Neben den Aufgaben Retten, Löschen, Bergen, Schützen, dürfen auch die angenehmen Dinge im Leben nicht zu kurz kommen. Deshalb trifft man sich regelmäßig zu Kameradschaftsabenden, macht Ausflüge und feiert auch zusammen. Denn Kameradschaftspflege ist in so einer Einrichtung sehr wichtig.