„Brennt Sauna im Kellergeschoss, Angriffstrupp zur Brandbekämpfung mit C-Rohr vor!“

So lautete die erste Rückmeldung bei unserer Übung gestern am Marienplatz.

Geübt wurde das Vorgehen bei einem Kellerbrand ohne Menschenleben in Gefahr.

Um die Übung so realistisch wie möglich zu machen, wurde den Teilnehmenden zunächst nur ein Einsatzstichwort genannt und unser zweites Löschfahrzeug traf erst einige Minuten nach unserem erstausrückendem HLF (HilfeleistungsLöschFahrzeug) ein. So wäre es auch bei einem echten Alarm, bei dem unsere Feuerwehrleute normalerweise von zu Hause aus anrücken, gewesen. Die Schwierigkeit für das HLF in dieser Situation ist dann, dass zunächst mit sehr wenig Personal, viele Aufgaben gleichzeitig erledigt werden müssen ehe Verstärkung eintrifft.

So musste gestern vom HLF aus, die Lage erkundet, eine Person betreut, eine Wasserversorgung aufgebaut, eine Angriffsleitung gelegt und ein Sicherheitstrupp gestellt werden, ehe der Angriffstrupp zur Brandbekämpfung in den Keller vorgehen konnte. Diesem wurde dann eine verdunkelte Folie auf die Atemschutzmaske geklemmt, um die schlechten Sichtverhältnisse im Rauch zu simulieren. Der zweite Angriffstrupp folgte kurz darauf, denn zwischenzeitlich war auch das zweite Löschfahrzeug eingetroffen.

Nach kurzer Brandbekämpfung wurde ein Atemschutzunfall simuliert. Ein Atemschutzunfall ist eine Notlage eines Atemschutzgeräteträgers aus welcher er sich ohne fremde Hilfe nicht befreien kann. Für solche Fälle steht bei jedem Innenangriff mindestens ein sogenannter Sicherheitstrupp fertig ausgerüstet in Bereitstellung, damit dieser im Notfall schnell eingreifen kann. Hierzu wird in der Regel vorher ein „Mayday“ über Funk abgesetzt.

So konnte auch gestern dem verunfallten Feuerwehrangehörigen schnell geholfen werden und nach wenigen Minuten war dieser trotz steiler Kellertreppe wieder an der frischen Luft. Dort war der Notfall aber noch nicht zu Ende, nun galt es den Verletzen aus Atemschutzgerät und Jacke zu befreien und erste Hilfe zu leisten.

Danach wurde die Übung beendet und eine Nachbesprechung durchgeführt.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass wir gestern in einem realistischen Szenario geübt haben und viele Handgriffe vertiefen konnten. Wir haben einige neue Erkenntnisse sammeln können und konnten auch sehen, was sich bewährt hat.